Verstärktes Engagement in der Bildungspolitik
H+ intensiviert seine Bemühungen, die Interessen von Spitälern und Kliniken in der Bildungspolitik zu vertreten. Mit der Gründung einer interprofessionellen Fachkommission Bildung und der aktiven Mitgestaltung von Gesetzesrevisionen setzt sich H+ für bedarfsgerechte Lösungen ein.
Die Bildungspolitik ist für die Betriebe des Gesundheitswesens entscheidend. Entsprechend hat H+ das Engagement ausgebaut, die Interessen der Spitäler und Kliniken in der Bildungspolitik zu vertreten. Auf diesem Weg kann der Fachkräftemangel nachhaltig und wirksam angegangen werden. Erstmals hat H+ diese Anliegen auch direkt mit dem zuständigen Bundesrat Guy Parmelin besprechen können.
Neue interprofessionelle Fachkommission Bildung (FaKo)
2024 gründete H+ eine interprofessionell besetzte Fachkommission Bildung. Der neuen Kommission gehören Fachpersonen aus Ausbildungsleitungen und Direktionen Pflege und MTTB, medizinischen Leitungen und dem HR von Spitälern und Kliniken an. Die Fachkommission unterstützt H+, die Interessen der Spitäler in der Bildung und Bildungspolitik bedarfsgerecht zu vertreten und Herausforderungen proaktiv anzugehen.
Revision des Berufsbildungsgesetzes (BBG) sowie der Berufsbildungsverordnung (BBV)
Der Bund verfolgt das Ziel, die Attraktivität der höheren Berufsbildung in allen Branchen zu stärken. Neben der seit Jahren umstrittenen Einführung der englischsprachigen Titelzusätze Professional Bachelor und Master, plant der Bund, die eidgenössische Anerkennung der Rahmenlehrpläne der Nachdiplomstudiengänge HF abzuschaffen. H+ hat sich gegen diese Massnahme ausgesprochen, solange keine Anschlusslösung gewährleistet ist, die die Qualität und Finanzierung der Nachdiplomstudiengänge in Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege sicherstellt. Die Vernehmlassung wird derzeit ausgewertet.
Umstrittene Neuregelung der Arbeitswelterfahrung für Studierende mit Matura vor Eintritt ins Studium
Der Hochschulrat der Schweizerischen Hochschulkonferenz (SHK) beabsichtigt, die bisherige Zulassung für Maturand:innen zu den Fachhochschulstudiengängen Gesundheit aufzuheben und im Gegenzug eine längere, weniger spezifische Arbeitswelterfahrung vor und während dem Studium einzuführen. H+ lehnte diese Pläne in einer Konsultation der SHK bereits 2023 dezidiert ab, da sie zu einem relevanten Verlust an Qualifikationen und Arbeitsmarktfähigkeit der Studierenden der FH Gesundheit und zu einer Verschärfung des Fachkräftemangels führen würden. 2024 intensivierte H+ die Interessenvertretung der Spitäler in der Arbeitsgruppe des Hochschulrates, gemeinsam mit Vertreter:innen von OdASanté, GDK und der Fachkonferenz FH Gesundheit (FKG). Eine Entscheidung ist im ersten Quartal 2025 zu erwarten.
Vernehmlassung zum Master of Science Pflege
In der Vernehmlassung zur 2. Etappe der Umsetzung der Pflegeinitiative (vgl. Jahresbericht Gesundheitspolitik) wird unter anderem auch die Aufnahme des Master of Science Pflege im Gesundheitsberufegesetz vorgeschlagen. H+ begrüsst diese Änderung, welche die berufliche Weiterentwicklung fördert und damit die Attraktivität der Pflegeberufe stärkt. Bei der Umsetzung muss aber die Durchlässigkeit zwischen der Höheren Berufsbildung und der Hochschulbildung Pflege verbessert werden. Für die weiteren Umsetzungsarbeiten wurde ein Soundingboard gegründet, in dem H+ vertreten ist.